- 5:45h
- Weitental mit Bus erreichbar, Niedervintl hat einen Bahnhof
- 18 km
- Gute Schuhe, Gepäck für vier Wochen
Zusammenfassung:
An diesem Tag konnten wir erst Mittag starten und hatten dann einen langen Anstieg durch den Wald vor uns. Nachdem dieser geschafft war, folgte ein schöner „Spaziergang“ über Almenwiesen bis zur Kreuzwiesenalm immer mit dem Ziel des nächsten Tages im Blick.
Details:
Nach dem langen Marsch am Tag zuvor, startete dieser Morgen sehr entspannt. Night Owl hatte noch einen Termin und daher konnten wir von Niedervintl erst mittags loslaufen. Blieb nur noch die Frage, wie wir dort hinkommen sollten. Und da hatten wir Glück: Beim Frühstück boten uns die Physiker an, uns nach Niedervintl mitzunehmen. Sie waren am Tag zuvor mit dem Auto gekommen, da sie auch Opfer des Magen-Darm-Viruses wurden – zum Glück ging’s ihnen nun wieder gut. Das Auto sollte also in Niedervintl warten und ab da ging es wandernd weiter. Wir fuhren nach Niedervintl oder besser wurden gefahren, wo sich unsere Wege dann trennten. Night Owl und ich deckten uns noch mit neuer Verpflegung ein.
Nach Night Owls Termin war es schon Mittag, daher starteten wir recht spät in die Etappe. Es ging schon sehr bald in den Wald hinein und dort sollten wir auch die nächsten 1000 Höhenmeter bleiben. Auch wenn der Anstieg nicht sonderlich steil war, war es überraschend anstrengend, weil es sehr schwül war. Auf dem Weg trafen wir dann auf die Weltenbummlerin, daher wanderten wir ein Stück zu dritt weiter.
Bei uns machte sich nun langsam der Hunger breit. Wir hatten auf einer Lichtung bei der Moarkaseralm einen schönen Pausenplatz gefunden. Kurz nachdem wir uns dort hinsetzten, wurden wir aber von haufenweise Mücken und anderen Insekten umschwärmt. Also packten wir wieder ein. Die Weltenbummlerin wollte noch eine Weile bleiben – wir liefen weiter. Recht weit schafften wir es aber nicht und ich forderte dann irgendwann eine Pause am Wegesrand – ich hatte richtig Hunger. Es waren minimal weniger Insekten unterwegs… Die Weltenbummlerin überholte uns und meinte auch, dass sie nicht lange sitzen geblieben sei. Nachdem wir wieder gestärkt waren, liefen wir weiter und weiter und weiter. Irgendwann ging es aber dann tatsächlich doch aus dem Wald raus.
Nachdem wir den Wald verlassen hatten, fanden wir bei der Roner Hütte wieder die Weltenbummlerin. Sie machte da Pause und lag auf einer Bank. Es war auch zu schön! Wir waren nun in traumhafter Almlandschaft und es war flach, so dass wir ganz gemütlich wandern konnten. Und genau das machten wir dann auch.
Immer wieder stehen bleiben, Bilder machen, Müsliriegel essen, genießen. Und noch dazu hatten wir ständig den Peitlerkofel im Blick – den würden wir am nächsten Tag erreichen. Noch sah das ewig weit weg aus. Aber das war Aufgabe für die nächste Etappe 🙂 . Von da an wanderten wir wieder mit der Weltenbummlerin zusammen weiter.
Auf unserem Weg kam eine Holzhütte nach der anderen, viele kleine Almen und das alles in dieser herrlichen Umgebung. Es war wunderschön und wir fühlten uns wieder richtig wohl. Wir wanderten an Kühen vorbei und näherten uns unserem Ziel: Der Kreuzwiesenalm. Und dort angekommen waren auch schon jede Menge anderer muveler – die Physiker, die Bergziege, die Jungs und die Lehrerinnen, die Straubingerinnen und noch mehr. Es war schön, wieder in der Gruppe zu sein. Noch dazu war das Lager wunderschön gemütlich über dem Stall gelegen.
Den Abend verbrachten wir dann gemütlich. Auf der Speisekarte waren sogar die veganen Gerichte ausgezeichnet, so dass auch das Essen entspannt war. Danach spazierten wir noch eine Weile durch die Gegend, saßen auf den Schaukeln vor der Hütte und genossen die Landschaft. Als es dann langsam dunkel wurde, gingen wir ins Lager und wollten mit einer ???-Folge in den Ohren einschlafen. Und obwohl es so gemütlich war, konnten wir lange nicht einschlafen und hatten eine unruhige Nacht. Trotzdem war’s eins der schönsten Lager und auch eine der schönsten Hütten der ganzen Tour.
Erkenntnis des Tages:
München – Venedig zu wandern war eine der besten Entscheidungen überhaupt 🙂
Fazit:
Anfangs sind wir einen recht langen Hatscher durch den Wald gewandert. Es war schwül und wir wurden ständig von Mücken genervt, daher waren wir sehr froh, als wir aus dem Wald rauskamen. Das Stück danach war dafür wunderschön! Almenlandschaft mit Blick auf die Dolomiten, das entfachte Vorfreude und die Kreuzwiesenalm war noch dazu total schön gelegen. Ein toller Tag!
Liebe Grüße,
Early Bird 🙂
Micha
Spannend geht weiter, und Erkenntnis des Tages gefällt mir sehr gut, und dieses Gefül kommt erst nach dem Rodenecker Wald :-), Gruß Micha
Early Bird
Für mich war’s an dem Tag besonders intensiv – die Vorfreude auf die Dolomiten und ich denke auch nun schon eine ganze Weile unterwegs gewesen zu sein. Ich lag da am Abend im Lager und war einfach so dankbar, unterwegs zu sein 🙂 Aber ja, das Gefühl kam nach dem Wald 😉
Stefan
Hallo ihr Zwei,
ich plane die Tour für’s nächste Jahr und finde es daher sehr spannend, euch hier schon mal zumindest virtuell zu folgen. Die Dolomiten werden sicher noch mal spannend und völlig anders.
Wenn ich mir eure Bilder anschaue, denke ich, viel früher hätte man in diesem Jahr auch gar nicht starten können, oder?
Ich wünsche euch noch viele schöne Erlebnisse auf der Tour und, dass ihr euer Ziel sicher erreicht!
Viele Grüße
Stefan
Night Owl
Hallo Stefan,
freut uns, dass dir unsere Berichte und Bilder gefallen!
Dieses Jahr hatte es sogar kurz vor unserem Start (Mitte Juli) nochmal bis auf unter 2000 Meter geschneit. Der Weg auf die Birkkarspitze über den Schlauchkarsattel wurde so z.B erst am Tag unserer Ankunft am Karwendelhaus freigegeben – aufgrund von Schneefeldern war aber immer noch Vorsicht geboten. Wir werden wohl nochmal ins Karwendel fahren und die Tour nachholen 🙂
Danke, wir sind nun schon seit fast einem Monat wieder zu Hause. Die Tour war wunderschön und ist definitiv empfehlenswert!
Viele Grüße,
Night Owl