muve Etappe 15: Schlüterhütte – Grödner Joch

Veröffentlicht in: muveFAR, muveUP | 0
  • 9:15h
  • nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • 18 km
  • Gute Schuhe, Gepäck für vier Wochen

Zusammenfassung:
Der Abschnitt zwischen Schlüterhütte und Grödner Joch war eine der schönsten Etappen der gesamten Wanderung! Nachdem wir uns kurz verirrt hatten, wanderten wir vorbei an Edelweißen auf die Roa-Scharte und hatten dabei schon ein Wahnsinnspanorama. Weiter ging es auf die Nives-Scharte, auf der es nochmal beeindruckender wurde. Und auch das Crespeina-Joch hat uns die Schönheit der Dolomiten gezeigt, bis wir dann zum Grödner Joch abgestiegen sind.

Details:
Als ich am Morgen im Lager der Schlüterhütte aufwachte, war ich ganz überrascht, dass das Bett der Bergziege schon geräumt war. Sie war wohl recht früh los und ich hatte nichts davon mitbekommen. Ich hatte aber auch tief und fest geschlafen und war somit ausgeruht für den Tag. Night Owl und ich packten langsam unsere Sachen zusammen und suchten uns dann draußen vor der Hütte einen Platz zum Frühstücken. Wir verzichteten auf das Frühstück der Hütte und aßen von unseren Vorräten. Dann ging’s los – noch bei dichtem Nebel!

Wir folgten weiterhin dem Dolomitenhöhenweg 2 und mussten dafür erst ein Stück zurücklaufen. Als nächstes führte der Weg felsig bergauf – eigentlich zum Bronsoi-Joch und auf den Sobutsch-Kamm. Nur irgendwie hatten wir bei all dem Nebel und den dann doch zu wenigen Markierungen den Weg verloren. Irgendwann standen wir am Ende des Pfades dem wir gefolgt waren und da ging’s nicht wirklich weiter. Also drehten wir wieder um. Da kam dann ein italienischer Wanderer und wir fragten (auf Englisch 😉 ), ob das denn der richtige Weg sei. Natürlich… Also wieder zurück. Doch nicht… Mittlerweile lichtete sich zum Glück der Nebel und wir sahen andere Wanderer kommen. Und da erkannten wir, dass man an einer Stelle noch anders abbiegen kann.

Also liefen wir wieder zurück und nahmen nun den richtigen Weg 😉 . Und damit waren wir auf dem richtigen Weg und kamen zu der Stelle, an der jede Menge Edelweiß am Wegesrand wachsen. Zum Glück gab’s ein paar aufmerksame Wanderer die stehen blieben, so dass wir auch hinschauten 😉 . Dann liefen wir weiter und kamen zur Medalges Alm. Dorthin waren die anderen muveler geschickt worden, die keinen Platz in der Schlüterhütte bekommen hatten. Kleine Kätzchen spielten vor der Alm, so dass wir uns nur schwer losreißen konnten um weiterzuwandern. Unser nächstes Ziel war die Roa-Scharte.

Der weitere Weg war in einem traumhaften Panorama. Wir konnten uns hier kaum sattsehen und blieben immer wieder stehen, machten Bilder und überholten Kühe 😉 . Mit der Roa-Scharte kam unsere erste Scharte, die wir über Geröll in Kehren erwanderten. Das war anstrengender als gedacht, weil man durch den Schotter immer wieder ein Stück zurückrutscht. Der Aufstieg lohnt sich aber!

Als wir oben waren hatten wir einen fantastischen Blick zurück, einen traumhaften Blick auf Val della Roa, die Sella-Gruppe und den Rosengarten. Wir machten hier eine kurze Pause, stärkten uns und beratschlagten, ob wir über die Nives-Scharte gehen sollten oder die Alternative. Wir wollten auf jeden Fall mal zum Einstieg schauen. Zur Nives-Scharte geht’s über einen kurzen Klettersteig mit Drahtseil und Leiter.

Beim Einstieg angekommen war klar, dass wir den Weg weitergehen wollten. Und das machte Spaß! Wir zogen uns die Drahtseile hoch, griffen die Felsen und blickten immer wieder zurück auf das traumhafte Panorama. Was für eine wunderschöne Aussicht wir hier hatten! Und da wussten wir noch gar nicht, was uns auf der Nives-Scharte erwartete.

Als wir dann oben waren, wurden wir doch erst mal sprachlos. Was für ein Ausblick! Es war eine sehr gute Entscheidung, den Weg genommen zu haben. Wir schauten vor und zurück und konnten uns nicht satt sehen. Das war der wohl schönste Pausenplatz der ganzen Tour! Das Wetter war perfekt, wir hatten ein absolutes Hochgefühl, es war einfach ein Traum!

Wir mussten aber noch weiter. Von der Nives-Scharte wanderten wir in Richtung Puezhütte wieder bergab. Auf unserem Weg waren zahlreiche Murmeltiere, die hin- und herflitzten und uns entgegen pfiffen 😉 . Das Panorama blieb schön und wir spazierten eher als dass wir wanderten. Auf dem Weg neben uns waren die Felsabstürze des Langentales und so führte uns der Weg bis zur Puezhütte.

Laut Rother ist die Puezhütte das Etappenziel des Tages, wir wollten aber noch bis zum Grödner Joch weiterwandern. Ab der Puezhütte war nun ganz schön viel los. Viele kamen wohl vom Grödner Joch hier hoch und genossen die Landschaft. Wir wanderten ein Stück weiter und suchten uns dann einen Pausenplatz. Es war fast schon etwas spät für das Mittagessen 😉 .

Der Weg führte dann weiter und wir hatten noch das Crespeina-Joch und das Cir-Joch vor uns und damit auch weiterhin atemberaubende Ausblicke. Wir wanderten weiter, bewältigten die Aufstiege und bewunderten den Crespeina-See, trafen auf eine Schafherde und auch auf relativ viele andere Wanderer.

Das war aber nur zu verständlich. Langsam kündigte sich nun das Grödner Joch an, da dort eine Passstraße hinführt. Als wir dort bei der ersten Wirtschaft angekommen waren trafen wir auf die Physiker, die Jungs und die Lehrerin. Wie schön, die Physiker noch zu sehen! Für sie endete die Tour nach dieser Etappe und es wäre schade gewesen, sich nicht mehr verabschieden zu können.

Daher saßen wir noch eine Weile da, bis wir uns dann wirklich aufteilten und wir dann im Rifugio Frara einkehrten. Dort bezogen wir ein sehr schönes Lager und hatten sogar frische Bettwäsche und Handtücher. Den Abend genossen wir mit leckeren Nudeln und wurden dann noch von einer anderer muve-Gruppe zu einem Glas Wein eingeladen und hatten einen lustigen Abend zusammen.

Erkenntnis des Tages:
Die Dolomiten sind nach wie vor die beeindruckendste Gebirgskette, die ich kenne!

Fazit:
Selten hatten wir eine Etappe, die so viele Höhepunkte aneinander gereiht hatte und eigentlich ein einziger Höhepunkt war. Die vielen Scharten und das traumhafte Panorama während der ganzen Wanderung machen diese Etappe zu eine meiner Lieblingsetappen!

Liebe Grüße,
Early Bird 🙂

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