muve Etappe 7: Innsbruck – Voldertalhütte

Veröffentlicht in: muveFAR | 0
  • 2:00h
  • Innsbruck und Hall mit Zug erreichbar
  • 8 km
  • Gute Schuhe, Gepäck für vier Wochen

Zusammenfassung:
Auch diesen Tag kann man fast schon als Pausentag verbuchen: Mit dem Zug fuhren wir von Innsbruck nach Hall. Ab da wollten wir zu Fuß laufen, zur Glungezerbahn wurden wir dann aber von einer netten Dame gefahren, die es nicht mitansehen konnte, wie wir an der Straße entlang laufen. Von da an ging es dann wieder wandernd weiter ins Voldertal. Auf der Voldertalhütte verbrachten wir einen schönen spaßigen Abend mit vielen weiteren muvelern.

Details:
So eine Hotelübernachtung könnte der Traum sein, wäre da nur nicht so eine laute Baustelle in der Nähe. Und so hatten wir dann doch nicht so gut geschlafen, wie wir es erwartet hatten. Das war aber kein Problem, denn an diesem Tag stand auch nur eine kurze Etappe an. Da wir in Hall starten würden, war die Hälfte der Etappe schon erledigt. Nach unserem persönlichen Frühstück, das wir am Abend zuvor eingekauft hatten, packten wir unsere nun einige Kilo schwereren Rucksäcke (ausreichend Proviant für die nächsten Tage) und liefen zum Bahnhof.

Nun hatten wir beide gut gedämpfte Schuhe, es konnte also nichts mehr schiefgehen. Der Zug nach Hall hatte etwas Verspätung, brachte uns dann aber zuverlässig zu unserem Startort. Dort mussten wir uns erst mal orientieren. Wo ist der Inn? Wo müssen wir hin? Eine andere Wandertruppe suchte auch, entschied sich dann aber für den Bus. Wir hatten nach einer Weile endlich den Weg gefunden und liefen los. Der Weg führte nun an der Straße entlang. Kurz bevor nur noch Leitplanken am Rand waren, hielt ein Auto neben uns. „Kann ich euch mitnehmen?“ – „Nein danke, wir wandern.“ – „Ihr wollt zur Glungezerbahn, oder?“ – „Ja, genau.“ – „Nun kommt schon mit, der Weg hier ist furchtbar, nur an der Straße, zwei Stunden lang.“ – „Wir laufen lieber.“ – „Das ist wirklich nur Straße. Das ist auch gefährlich.“ Night Owl und ich schauen uns an, zucken mit den Schultern: „Ok, vielen Dank“. Während der Fahrt stellt die nette Dame nochmal fest: „Seht ihr, das hätte wirklich keinen Spaß gemacht. Letztes Jahr hab ich auch schon so einen München-Venedig-Wanderer mitgenommen, der zuerst gar nicht einsteigen wollte.“ 😉

An der Glungezerbahn angekommen bedankten wir uns bei der Dame und waren im Nachhinein sehr froh, mit dem Auto gefahren zu sein. Die Strecke wäre wirklich unschön und noch dazu gefährlich gewesen. Und wen sehen wir an der Bahn die Wanderkarte studieren? Den Blogger und seinen Kumpel, der ab dieser Etappe auch mit dabei war. Welch schönes Wiedersehen! Bis zur Voldertalhütte wanderten wir gemeinsam weiter. Zuerst ging es eine Teerstraße hinauf, dann eine Forststraße entlang und dann über Wiesen an Almen vorbei.

Für diesen Tag waren wieder Gewitter angesagt, so dass es ganz gut war, dass wir nicht weit zu gehen hatten. Schon um eins erreichten wir die Voldertalhütte und trafen dort eine weitere muvelerin, die Weltenbummlerin. Zuerst bezogen wir unser Lager und waren überglücklich: Es gab eine Nische mit genau zwei Schlafplätzen – perfekt für uns 🙂 . Wir machten nach einem kurzen Plausch auf der Wiese Brotzeit und gesellten uns dann wieder zu den anderen. Es war ein lustiger Nachmittag und nach und nach kamen auch noch mehr muveler auf die Hütte. Mittlerweile hatte es auch zu gewittern angefangen und wir waren froh, auf der Hütte zu sein.

Der Abend war dann noch total gemütlich und hat super viel Spaß gemacht. Wir waren nur muveler auf der Hütte und saßen alle zusammen und unterhielten uns. Wandern wir zur Adria oder zum Mittelmeer? Wie sind die Alpen eigentlich entstanden? Wandern wir nicht in Wirklichkeit nach Afrika? Und dazu gab’s den ersten Zirbellikör der Tour – von der Königin der Tannen. Ein Abend, den wir sicher noch lange in Erinnerung behalten werden.

Zitat des Tages:
„Plattentektonisch gesehen wandern wir von Europa nach Afrika.“ (am Abend auf der Voldertalhütte)

Fazit:
Es tat nochmal gut, so einen entspannten Tag zu haben. Diese Etappe war wirklich geprägt vom Nachmittag und Abend auf der Voldertalhütte. Wir hatten einen Riesenspaß und haben erneut festgestellt, dass die Menschen, die man kennenlernt, und die gemeinsame Zeit ein ganz wesentlicher Teil von München-Venedig sind.

Liebe Grüße,
Early Bird 🙂

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