Es war einmal ein Wochenende im April, da wurde ich von Night Owl eingeladen, um die Gegend um Mannheim kennenzulernen. Das freute mich riesig und wir machten das Wochenende zu einem perfekten 2muve-Wochenende mit einer Mischung aus laufen, wandern und bouldern.
Samstag – Parkrun
Der Samstag früh startete mit einem kleinen Frühstück. Zu viel sollte es nicht sein, denn wir wollten am Neckarau parkrun teilnehmen. Dabei handelt es sich um einen 5 Kilometer langen Lauf durch den Waldpark von Mannheim. Die Teilnahme und Zeitmessung ist kostenlos, alles was man dafür braucht ist ein Strichcode, den man sich auf der Website erstellen lassen kann. Das hatte ich schon zu Hause erledigt, Night Owl hatte ihren Barcode schon länger, da sie schon mal mitgelaufen war.
Um auch entsprechend warm zu sein, nutzen wir den Hinweg schon zum Laufen. Der Park war wunderschön, der Bärlauch duftete, die Sonne strahlte, es war ein perfekter Tag. Beim parkrun Start angekommen ging ich erst mal zur Anfängergruppe und ließ mir alles erklären. Und dann ging es auch schon los.
Wir liefen ganz gemütlich die 5 Kilometerrunde. Die Wegführung war gut ausgeschildert, es waren mehrere Helfer vor Ort, die uns den Weg zeigten und insgesamt war die Strecke gut gewählt. Nach einer halben Stunde waren wir dann am Ziel und ließen unseren Strichcode scannen.
Nun war es aber an der Zeit wieder zurückzulaufen. Neben uns war wieder der Rhein und wir freuten uns auf das Frühstück – nun gab es ein großes Frühstück, das hatten wir uns nach den 13,3 Kilometern verdient. Währenddessen planten wir den Nachmittag: Eine Wanderung in der Pfalz.
Samstag – Wanderung von Neidenfels zum Drachenfels
Wir hatten uns diese Wanderung zum Drachenfels ausgesucht und fuhren deshalb mit der S-Bahn nach Neidenfels. Dort war auch schon die Burgruine zu sehen, die unser erstes Ziel sein sollte. Wir wanderten den beschriebenen Weg und schauten uns die Ruine an. Von dort hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf Neidenfels. Danach folgten wir dem Wanderweg zur Lambertskreuzhütte. Die Beschreibung empfiehlt hier eine Einkehr, wir wanderten allerdings weiter.
Von dort die richtige Markierung zu finden war etwas schwierig, aber wir waren dann nach anfänglichen Zweifeln doch am Weg entlang des Stütertalbaches. Laut Beschreibung war der nächste Schritt: „Am Ende des Stütertalbaches folgen wir dem gelb-roten Balken, Richtung Drachenfelsen/Drachenkammer.“ Nur kam kein Ende des Stütertalbaches. Wir wanderten sehr lange weiter, bis wir zu einer Wirtschaft und einem Parkplatz kamen. Das war nun wirklich der falsche Weg gewesen – wir waren zu lange am Bach geblieben. Am Parkplatz fanden wir andere Farbmarkierungen zum Drachenfelsen und eine Wanderkarte, auch wenn die kaum mehr zu lesen war. Wir folgten also unserem „neuen“ Weg „blauer Strich“ in Richtung Drachenfels.
Nach einer Weile kamen wir dann tatsächlich zum Westfels auf 551 Metern. Wir machten hier eine kleine Pause und genossen den Ausblick. Und der war wirklich sehr schön. Wir waren also tatsächlich wieder richtig unterwegs, von dort war der Drachenfels nicht weit.
Es waren noch ein paar andere Wanderer da. Das eigentliche Ziel war aber der Drachenfels. Dafür mussten wir noch ein Stück weiterwandern, angeschrieben war aber gar nichts. Daher versuchten wir mit dem minimalen Handyempfang den wir hatten per Smartphone den weiteren Weg zu finden.
Die Umgebung war wunderschön mit Fels und Bäumen. Es kamen uns immer wieder Wanderer entgegen, eine Ausschilderung gab es aber nicht. Als wir schon fast wieder am runtergehen waren, sahen wir viele Menschen von einem Pfad kommen. Da wollten wir jetzt aber auch mal hinter schauen.
Und was fanden wir am Ende des Pfades? Den Drachenfels. Ohne Markierung. Einfach auf gut Glück. Aber wir waren da – wir hatten ihn gefunden 🙂 . Das freute uns dann doch. Wir machten eine kurze Pause, bis es weiterging. Mittlerweile war schon einiges an Zeit vergangen und wir versuchten der Beschreibung folgend wieder zurück nach Neidenfels zu wandern.
Wir wanderten also blauer Balken zum Friedrichsbrunnen und roter Balken zur Pottasch-Hütte. Es waren viele Markierungen an den Bäumen, aber wir erkannten es dann schon einigermaßen. Allerdings ist die Ausschilderung wirklich zu wenig. Ab und zu ein Schild in welche Richtung man nun eigentlich läuft, wäre sehr hilfreich gewesen.
Zum Abschluss wäre eigentlich noch ein Ausflug zur Burgruine Lichtenstein geplant gewesen. An der Lichtenstein-Hütte kamen wir vorbei, dann folgten wir der Beschilderung zur Ruine, die tauchte aber nie auf – wir waren wohl daran vorbei gelaufen. Das war uns nun aber auch schon egal, denn anstatt der geplanten 18,5 Kilometer, waren wir schon fast 24 Kilometer unterwegs. Wir liefen also nach Neidenfels, um dort die nächste S-Bahn zurück zu nehmen. Wir hatten einen Riesenhunger und freuten uns, nach Neidenfels zurückgefunden zu haben. Die Spaghetti mit Sojabolognese am Abend hatten wir uns nach diesem sportlichen Tag dann auch wirklich verdient.
Sonntag – Besuch auf der Boulder Island
Überraschend früh wachten wir am kommenden Tag auf. Und überraschend wenig merkten wir von dem Sporttag am Tag zuvor. Umso besser: Denn für diesen Tag hatten wir bouldern in Boulder Island geplant.
Nach einem leckeren großen Frühstück packten wir unsere Klettersachen ein und fuhren mit der Tram zur Gegend der Halle. Die Umgebung war jetzt nicht so schön, aber das kennt man ja von Boulderhallen. Wir suchten den Eingang und freuten uns: Wir waren fast alleine.
Die Halle ist schön, bietet viele Boulder in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und im Sommer sogar einen Strand mit Boulderfels. Wir boulderten eine ganze Weile und setzten uns dann noch an den Strand und genossen die Sonne. Die Hände brannten, die Arme waren müde und nun merkten wir doch, dass wir durch den vorigen Tag nicht ganz so fit waren.
Sonntag – Leckerer Abschluss
Nach etwa zwei Stunden fuhren wir mit der Tram wieder zurück. Erholt und geduscht kam dann der letzte Tagesordnungspunkt: Ein leckeres veganes Eis in veganer Waffel von der Eisdiele Zeitgeist in Mannheim. Mit Kaktusfeige und dunkler Schokolade hatte ich eine sehr gute Wahl getroffen.
Und damit endete das 2muve-Wochenende auch schon wieder und ich musste zum Zug zurück nach München. Der war super voll, aber ich war super erholt. Laufen, wandern und bouldern – es war ein tolles wunderschönes 2muve-Wochenende, das ich mir besser nicht hätte vorstellen können. Vielen Dank für die Einladung 🙂 .
Liebe Grüße,
Early Bird 🙂
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