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Hallo zusammen,

am Sonntag war mal wieder ein Lauf: Der run4trees war, bei dem ich wieder einen Halbmarathon laufen wollte. Leider hatte Night Owl keine Zeit, daher musste ich alleine laufen – und das schlecht trainiert wie nie 😉 .

Auch wenn ich das jedes Mal schreibe – aber so schlecht trainiert wie dieses Mal, war ich wirklich noch nie. Warum? Dadurch, dass ich in letzter Zeit woanders arbeite, fiel das Arbeitsradeln weg. In den Bergen war ich bis auf die Riesenkopftour auch nicht und das Laufen am Abend war nicht wirklich geplant. Ich war an dem Tag auch müde und merkte schon am Morgen, dass ich nicht ganz fit war.

Aber war das ein Grund nicht mitzulaufen? Nein 😉 . Und so stieg ich bei großer Hitze in die S-Bahn und machte mich auf den Weg nach Unterhaching. Dort startete der Lauf vom Festplatz aus. Mit Autoscooter und Kettenkarussell nebendran, war das schon ein ganz besonderes Feeling. Nachdem ich Startnummer und Co. abgeholt hatte, machten wir uns alle bereit. Die Halbmarathonläufer starteten zuerst.

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Und es war so heiß! Es gab drei Trinkstationen und zwischendurch immer Leute, die nasse Schwämme zum Abkühlen austeilten. Ich lief langsam und versuchte irgendwie mit der Hitze klarzukommen. Nachdem es in letzter Zeit eher kühl war, wirkte sich die Hitze nun besonders stark auf den Körper aus. Ich war um jede Trinkstation froh und merkte, wie sehr mir das zu schaffen macht.

Die Strecke besteht aus zwei Runden, so dass man entweder nach guten 10 Kilometern aufhören kann, oder für den Halbmarathon die Strecke nochmal läuft. Als ich mich das erste Mal dem Start/Ziel näherte, war ich sehr am kämpfen mit mir. Sollte ich schon aufhören? Nach der Hälfte Schluss machen? Den Halbmarathon aufgeben? Das widerstrebte mir total, aber ich fühlte mich jetzt schon so fertig. Ich lief bewusst langsam und vorsichtig, nicht nur weil es so heiß war, sondern weil München-Venedig auch unmittelbar bevorsteht und ich da nichts riskieren wollte.

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Ich lief durch das Start/Ziel und lief weiter. Aufgeben konnte keine Option sein… Zwei/drei Kilometer weiter ging die Diskussion im Kopf erneut los: Sollte ich umdrehen? Ich war so fertig. Mir war heiß und kalt gleichzeitig, ich hatte eine Gänsehaut trotz Hitze und mir war total übel. Das waren wohl die Anzeichen für einen Sonnenstich. Also wechselte ich erst mal eine ganze Weile zum Gehen und wartete auf die nächste Trinkstation. Ein Apfel, Wasser und ich redete mir wieder gut zu.

Okay, das geht schon, ich schaff das, ich weiß, dass ich das kann! Und dann fing ich wieder zu laufen an. Ich hatte nun schon endlos Zeit verloren und durch meine lange Geheinlage viele Leute überholen lassen. Aber das war egal, nun war ich wieder unterwegs und wollte nur eins: Den Lauf beenden. Ich nutzte jede Abkühlungsstation, jede Trinkstation und auch wenn mir immer noch etwas übel war und immer wieder Gänsehaut kam – was bei so einer Hitze schon sehr irritierend ist – ich lief weiter.

Und dann waren’s nur noch zwei Kilometer, nur noch einer, noch fünfhundert Meter und der Festplatz war im Blick. Ich hörte das Autoscooter und lief ins Ziel. Ich hatte es geschafft! Ich war im Ziel! So fertig war ich noch nie, so sehr hatte mir noch kein Lauf und auch nichts anderes zugesetzt.

Ich lief ins Festzelt und ließ mir mein Getränk geben und erlaubte mir einen Spezi. Und der tat so unglaublich gut. Dieser Lauf hatte mich wirklich an meine Grenzen gebracht – aber das Gefühl ihn geschafft zu haben, ist dafür etwas ganz Besonderes.

Liebe Grüße,
Early Bird 🙂

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